Fr 10.11.2023 20.30 UhrThe Sadies


Vintage-Surf-Punk-Western-Roots-Musik


Es gibt auch für Ticketinhaber*innen keinen Sitzplatzanspruch. Das Lab hat ca. drei Viertel Sitz-und ein Viertel Stehplätze. Wer Wert auf einen Sitzplatz legt, sollte möglichst früh, am besten schon zu Beginn des Einlasses da sein. Platzresevierungen können wir aus organisatorischen und personellen Gründen leider nicht anbieten.

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The Sadies wurden 1994 von den Brüdern Dallas und Travis Good im kanadischen Toronto gegründet, gemeinsam mit dem Bassisten Sean Dean und dem Schlagzeuger Mike Belitsky. Die Musik wurde den Brüdern bereits in die Wiege gelegt, ist doch ihr Vater zusammen mit seinem Zwillingsbruder, ihrem Onkel, seinerseits niemand Geringeres als Kopf der äußerst erfolgreichen Country-Folk-Band The Good Brothers, der auch Travis eine zeitlang angehörte. Musikalisch sind die Sadies allerdings nicht ganz so leicht einzuordnen wie die Good Brothers. Ihr Plattenlabel bringt es auf den Punkt: „Zwar mögen sich die Sadies nach vielem anhören, aber niemand klingt so ähnlich wie die Sadies.“ Irgendjemand hat sich trotzdem mal an einer Einstufung versucht und das Ganze als Vintage-Surf-Punk-Western-Roots-Musik bezeichnet, das dürfte es ganz gut treffen.
Vielseitig und einfallsreich springen The Sadies von astraler Psychedelic zu frechem Pop und Garage-Rock, ohne an Schwung zu verlieren. Sie haben eine große Vorliebe und Ehrfurcht vor dem Besten aus Country, Bluegrass und Blues, sind aber auch von allem informiert und beeinflusst, vom Garage- und psychedelischen Rock der 60er Jahre (Pebbles, Nuggets etc.) bis hin zu Surf-Instrumentals und Punkrock.
Ihr jüngstes Album „Colder Streams“, produziert von niemand Geringerem als Richard Reed Parry von Arcade Fire, gilt als ihr bis dato bestes und hat völlig zu Recht den Juno Award, den kanadischen Grammy, gewonnen.
Dallas Good beschrieb es augenzwinkernd als „by far, the best record that has ever been made by anyone. Ever.“
Tragischerweise ist Dallas Good inzwischen tot, im Februar 2022 mit 48 verstorben an einer spät diagnostizierten Herzerkrankung. Somit ist das Album ein posthumes Vermächtnis, welches unter anderem vom Musikexpress folgendermaßen bejubelt wird: „The Sadies lassen dichte Gitarrenwände wuchern, schunkeln mit Banjo und Mandoline über die Prärie, umgarnen mit lieblichen Harmoniegesängen und unwiderstehlichen Hooks. Ein dunkler Fiebertraum aus Jangle, Twang und Reverb, der den Sweet Spot zwischen Lieblichkeit und Dreck findet und mit dem Morricone-würdigen Schluss-Instrumental „End Credits“ einen verdient majestätischen Abspann erhält.

Dass die Sadies trotzdem auf Tour kommen, um uns dieses Meisterwerk zu präsentieren und dabei ihres verstorbenen Mitstreiters zu gedenken, freut uns ganz besonders.

Travis Good – Gesang, Gitarre
Sean Dean – Bass
Mike Belitsky – Schlagzeug